Die letzten 8 Jahre waren in der Schweiz geprägt vom Wechsel der Kernbankensysteme. Viele, vor allem Kantonalbanken, haben auf die Systeme Finnova und Avaloq gewechselt. Die Projekte nahmen jeweils die gesamte Bank in Anspruch und es blieb wenig Zeit für Themen ausserhalb.
Jetzt scheint sich eine weitere Welle abzuzeichnen. Viele Banken überdenken derzeit ihre Vertriebsstrategie.
Was sind die Gründe?
- Der Wettbewerb in der Schweiz ist gestiegen.
- Die neuen Medien, wie iPad, Mobile Banking und Soziale Netzwerke, werden gesellschaftsfähig und sind weit verbreitet.
- Die Digital Natives (Jahrgang 1980 und jünger) kommen in das Alter, in dem Hypotheken interessant werden.
Wird der Computer zu Hause jedoch allmählich durch das Tablet ersetzt, so wird vom Kunden mehr gefordert. Dann braucht es die gesamte Online-Banking Funktionalität in der App.
Das ist jedoch nur der Anfang. 2012/2013 werden die Jahre, in welchen der Vertrieb bei vielen Banken unter die Lupe genommen und massiv verändert wird. Hier ein kleiner Ausblick auf die sich abzeichnende Veränderungen:
- Nutzung von iPad oder Tablets in der Beratung.
- Beratung zu Hause beim Kunden - auch am Abend.
- Der Berater im Online Chat.
- Personal Finance Planning nach dem Vorbild von www.mint.com, dem amerikanischen Online-Budget.
- Umbau der Filiale zum "Treffpunkt in lockerer Atmosphäre".
- Nutzung von Social Media (Facebook, Google+, XING, Linkedin, etc) mit Fokus auf die Jugend.
- Produktbundles, z.B. "mittlere Hypothek mit 3. Säule-Konto und Lohnkonto + Aktiendepot mit 20 Transaktionen im Jahr". Also das Happy Meal für den Bankkunden.
- Elektronischer Safe zur sicheren Ablage von elektronischen Schätzen, wie zum Beispiel den Babybildern der Kinder.
Sie sehen, uns steht ein spannendes Jahr bevor. Lassen wir uns überraschen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen